Kurzer geschichtlicher Überblick
Zum ersten Male wird Kombach im Jahre 1268 als Cambach urkundlich erwähnt (Reimer). In diesem Jahre schenkte Gerlach von Biedenfeld Güter zu Cambach an die Kirchezu Caldern. 1356 heißt der Ort Kaynbach (G.R. Marburg); im Hessischen Hebopfer (40,898) ist er 1415 als Conbach im Gericht Dautphe verzeichnet. 1783 und 1799 hat man den Ort „Combach“ und seit 1822 „Kombach“ geschrieben. Der Ort trägt denselben Namen wie der Bach, der etwa 300 m oberhalb des Dorfes entspringt und durch Kombach fließt und dann in die Lahn mündet. Im Volksmund heißen Ort und Bach Koobach.
Diese Namensendung -bach weist auf eine mögliche fränkische Siedlungsgründung aus dem 7. - 8. Jahrhundert nach Christus hin. Das „Hinterland“ war im hohen und ausgehenden Mittelalter ein politisch wichtiges, oft umkämpftes Gebiet.
Die für Kombach und die umliegenden Orte wichtigen Besitzherren und Machthaber herrschten von mehreren Burgen und Schlössern der näheren und weiteren Umgebung, so z.B. die Gisonen auf der Burg Hollende bei Warzenbach, die Hessischen Landgrafen zu Marburg, die Herren von Hohenfels bei Allendorf und von Breidenstein sowie die Lehensherren des Schlosses Biedenkopf.
An der oberen Lahn beanspruchte Sophie von Brabant, Tochter des Landgrafen Ludwigs IV. und der hl. Elisabeth, das Land für ihren Sohn Heinrich. Sie zwang deshalb 1249 die Herren von Hohenfels, auf ihre Rechte in der comicia Dautphe zu verzichten. Sehr wahrscheinlich aber hielten sich die Herren von Hohenfels nicht an den geschlossenen Frieden, denn 44 Jahre später, im Jahre 1293, zerstörte Landgraf Heinrich von Hessen ihre Doppelburg auf dem Hohenfels (hi.
Gesch.-Bl. 1925, Nr. 3). Von da an geht die Geschichte Kombachs weiter, für die Bewohner die ihren Ort lieben und der für sie die kleine, heile Welt in den wirren des unberechenbaren Weltgeschehens ist.

